Eine Expedition der Extreme: Monatelange Dunkelheit, Temperaturen bis zu minus 45 Grad und absolute Einsamkeit – es war die Forschungsreise des Jahrhunderts. Mit an Bord der „Polarstern“ war auch das Ölbindemittel Zauberwatte®. Unser innovatives Ölbindemittel ist auf dem Schiff und sogar bei extremen Minusgraden jederzeit einsatzbereit. Über ihre Erfahrungen mit dem Produkt Zauberwatte® sprechen wir im Interview mit Bjela König, der Sicherheitskoordinatorin am Alfred-Wegener-Institut. Bei der Expedition war sie für die Logistik, insbesondere für die Bereiche Sicherheit und Arbeitsschutz, verantwortlich.

Frau König, Sie waren selbst Teil der Expedition in der Arktis. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Deurex Pure gemacht?

Bjela König: Wir hatten das Produkt Pure bei der Polarstern-Expedition dabei, aber mussten es zum Glück nicht verwenden. Jedoch kenne ich das Produkt von meiner vorherigen Arbeit. Bevor ich zum Alfred-Wegener-Institut kam, war ich ganz klassisch als Nautiker tätig. Dabei hatten wir auch das Ölbindemittel Deurex Pure mit auf dem Schiff. Auf eine Empfehlung hin haben wir das Produkt ausprobiert. Wir waren sehr angetan davon und daher habe ich gesagt, dass ich die Zauberwatte gerne auch im Eis dabei hätte.

In welcher konkreten Situation haben Sie Deurex Pure schon verwendet?

Bjela König: Auf meinem damaligen Schiff haben wir das Ölbindemittel einmal einsetzen müssen und waren sehr zufrieden. Wir hatten einen Bruch einer Hydraulik-Ölleitung. Dabei ist Öl an Bord des Schiffes ausgelaufen.

Besondere Herausforderungen an Ölbindemittel in der Arktis

Haben Sie auch schon einmal das Ölbindemittel auf dem Wasser, also außerhalb des Schiffes verwendet?

Bjela König: In einer Notfallsituation haben wir das noch nicht erlebt. Wir haben jedoch bereits Tests gemacht, wie sich das Produkt verhält, wenn Öl auf die Wasseroberfläche oder das Eis gelangt.

Was ist bei diesen Tests herausgekommen?

Bjela König: Wie zu erwarten war, lässt sich das Öl oberflächlich auf der Eisschicht gut aufsaugen. Aber das Öl tendiert ja dazu, auch in die tieferen Schichten einzudringen und dann kommt man nicht mehr um eine mechanische Entfernung des Eises herum, um auch diese verseuchten Teile zu reinigen. In diesem Fall kann man aber mit keinem Bindemittel mehr etwas erreichen.

Es kommt also darauf an, das Öl möglichst schnell aufzusaugen, bevor es im Eis versickert?

Bjela König: Genau. Wir haben bei der Expedition Vorkehrungen getroffen, damit, beispielsweise durch Wannen, überhaupt nicht die Möglichkeit besteht, dass auslaufendes Öl mit dem Eis in Berührung kommt. Man muss in dem Fall unheimlich schnell sein.

Geeignetes Ölbindemittel für den Einsatz auf dem Wasser und dem Schiff

Welche anderen Tests wurden im Vorfeld mit dem Ölbindemittel Zauberwatte® durchgeführt?

Bjela König: Ich demonstriere das gerne mit einigen Tropfen Olivenöl im Wasserglas. Mit diesem einfachen Versuch kann man gut zeigen, dass man das Öl vollständig entfernen und vor allem auch die Watte auswringen und noch einmal benutzen kann. Das finde ich an dem Bindemittel Zauberwatte® besonders schön im Gegensatz zu dem herkömmlichen Granulat, das man aus der Seefahrt kennt. Das bindet nämlich nicht nur Öl, sondern auch Wasser, was schon einmal ein Nachteil ist. Außerdem hat man das lose Granulat, das man zusammenfegen muss und das leicht vom Wind verteilt werden kann. Die Watte hängt mehr zusammen. Und man kann das Granulat eben nur einmal benutzen, während man die Watte auswringen und tatsächlich direkt noch einmal verwenden kann. Ein wichtiger Punkt für uns im Eis war auch folgender: Wenn man Granulat verwenden würde, kann man das nicht rückstandslos wieder einsammeln. Bei der Watte hat man eine reelle Chance, alles wieder zu entfernen.

Das Bindemittel Zauberwatte® funktioniert auch bei minus 40 Grad

Die besondere Herausforderung in der Arktis ist die extreme Kälte. Können Sie sich vorstellen, dass das Produkt dennoch funktioniert hätte oder wäre die Temperatur problematisch?

Bjela König: Nein, das wäre kein Problem mit der Watte. Wir hatten etliche Säcke des Ölbindemittels auf dem Schiff bei der Expedition dabei und haben diese auf dem Deck gelagert. Die Säcke lagen tatsächlich ein Jahr lang draußen. Die Papiersäcke waren natürlich vollständig durchgenässt und nicht mehr zu gebrauchen, während die Watte selbst noch völlig in Ordnung war. Da sieht man, dass es wirklich ein großer Vorteil ist, dass das Produkt Zauberwatte® nicht mit Feuchtigkeit reagiert.

Hatten sie nur die lose Form der Zauberwatte® oder auch andere Produktvariationen mit dabei?

Bjela König: Wir hatten nur die Watte dabei, weil wir ja überwiegend in Bereichen unterwegs waren, die tatsächlich von Eis bedeckt waren und wo wir eher damit rechnen mussten, dass wir an Schneemobilen die Watte einsetzen müssen. Da sind die Vliesmatten oder die Schläuche beispielsweise nicht so interessant. Bei der Arbeit im Eis muss man sehr flexibel und detailliert arbeiten können, da eignet sich die Watte bestens.